Urheberrecht. Offener Brief Tatort Autoren und Antwort des CCC

Vorweg: Ich verbreite nicht die Original Texte. Hier also die entsprechenden Links zum selber nachlesen:

http://www.drehbuchautoren.de/nachrichten/2012/03/offener-brief-von-51-tatort-autoren-0

und die Antwort des CCC:

http://ccc.de/updates/2012/drehbuchautoren

Liebe TATORT Autoren, Ich hatte von Euch bis jetzt immer gute Geschichten im Kopf. Jetzt nicht mehr. Der Ton ist mir zu scharf und zu polemisch. Das aber nur am Rande. Die Grünen, die Linke und die Piraten in einen Topf. Starker Tobak.

  1. Was im Internet steht DARF geteilt werden. Wenn ich dies als Urheber nicht wünsche, stelle ich auch nicht ins Netz.
  2. Das Netz vergisst NIE. Zeitlich befristete Modelle sind absurd.
  3. Wenn ich arbeite, möchte ich GELD von meinem Auftraggeber oder einer anderen Quelle. Weitere Ansprüche können nur verfallen (siehe 1 & 2)
  4. Andere Vergütungssysteme* funktionieren und müssen ausgebaut werden.

*Vergütungssysteme:

AppStore. Programmierer bekommen an jeder verkauften App ihren Teil des Geldes. Programmierer legt Preis fest. Apple stellt Server und Plattform sowie weltweite Werbemassnahmen.

iTunes. (siehe Appstore). Mich würde mal interessieren, wie oft ein einzelner Song bei iTunes heruntergeladen wird. Ob auch so viele Tonträger des gleichen Stücks ohne iTunes verkauft worden wären? Und hätte der Urheber genau so gut verdient? Wird heute prozentual mehr illegal heruntergeladen als damals Musikkassetten aus dem Radio aufgenommen? (Ich kann mich noch sehr an die frühen 80er erinnern. Da war es völlig normal, alle Schalplatten auf Kassette zu überspielen um diese im Auto hören zu können, Denn es gab die entsprechenden Stücke gar nicht auf Kassette)

YouTube. Wie geil ist das denn? Ich stelle Private Videos ein, und Werbetreibende bezahlen mich dafür, auf meinem Kanal Werbung schalten zu dürfen! DANKE Google.

Google. (siehe Youtube) Auch dieser Blog hier wird durch Werbeplazierungen unterstützt. MEHR DAVON.

Zu guter Letzt: Da dieser Artikel geteilt werden kann, und dadurch auf neunzehn74 verwiesen wird, ist das teilen eine KOSTENLOSE Werbung für neunzehn74. Danke an alle Firmen die dies möglich machen. Danke an EUCH liebe Programmierer die mir diese neue digitale Welt jeden Tag ein wenig spannender machen.

 

p.s. am 05 April kommt noch das hier hinzu: http://memeticturn.com/piratenpartei/  Nach dem Handelsblatt Artikel „Mein Kopf gehört mir“ eine passender Kommentar. Meine Gedanken sind frei, sie gehören nur mir (frei nach Hoffmann von Fallersleben und Ernst Richter ) Wenn ich sie jedoch teile, schenke ich sie dem Netz. Sie sind dann für immer da. Und für immer steht fest – sie kommen von mir. Wie ich damit Geld verdiene steht auf einer anderen Seite des Buches.

 

 

 

4 Gedanken zu „Urheberrecht. Offener Brief Tatort Autoren und Antwort des CCC

  1. Anti Pirat

    Was im Internet steht DARF geteilt werden. Wenn ich dies als Urheber nicht wünsche, stelle ich auch nicht ins Netz.

    richtig – aber darum geht es nicht – denn der Content wird von anderen unberechtigt ins Netz gestelt

    Das Netz vergisst NIE. Zeitlich befristete Modelle sind absurd.
    Wenn ich arbeite, möchte ich GELD von meinem Auftraggeber oder einer anderen Quelle. Weitere Ansprüche können nur verfallen (siehe 1 & 2)

    gut warum dürfen Songschreiber dann kein Geld für ihre Arbeit bekommen ? Ist Songschreiben oder Filme machen keine Arbeit mehr ?

    Andere Vergütungssysteme* funktionieren und müssen ausgebaut werden.

    Falsch – sie funktionieren NICHT – es sei denn es gibt einen guten Copyrightschutz der aber auch sehr teuer ist – dementsprechend leider die Kleinen wieder darunter – der Verdienst bei Streaming Diensten ist lächerlich – 0,00018 cent pro stream ??? wieder geht nur ein wenig Geld an die großen und NIX an die Kleinen Urheber – tolle Einstellung habt ihr – ihr unterstützt die Weltkonzerne – schämt euch :(

    1. admin Beitragsautor

      Man muss schon ein wenig unterscheiden: Wenn ich z.B. eine Musik CD kaufe, und diese dann ins Netzt stelle, mache ich mich selbstverständlich strafbar. Was für eine Frage! Wenn ich aber der Urheber dieser CD bin, und die ins Netz stelle, muss ich mich nicht wundern, wenn sie kopiert wird.

      Die Vergütungssysteme habe ich doch angerissen. Es geht nicht um Pay/View. Blödsinn. Es geht um SideContent. YouTube macht es vor. Wenn ich ein Video ins Netzt stelle kann dies monitorisiert werden. Als Content Creator bekomme ich dann Anteilig am Interesse der Filme eine Umsatzbeteiligung von knapp 50%! Wer mal in das Partnerprogramm von Google geschaut hat, weiss um den Finanziellen Erfolg für den Content Creator. Solche Modelle sollten für andere Systeme adaptiert werden.

      Analog gesprochen: Ein Tageszeitung bekommt ja auch kein Geld für den Artikel, sondern für die Werbung in der Zeitung. Sind die Artikel interessanter wird die Werbung teurer und nicht die Zeitung.

  2. Anti Pirat

    Wenn man sich ein wenig damit auskennt wird man wissen das Werbung nicht ausreicht – nichtmal um die Serverkosten eines Forums zu bezahlen und vor allem ist Werbung ja auch unerwünscht – ich persönliche habe einige Videos mit mehr als 5000 abrufen auf youtube diese sind monetarisiert udn ich hab noch nie einen cent gesehen …

    1. Alexander

      Ich kenne mich damit aus und meine Videos sind weniger als 5000 mal gesehen, und ich habe mehr als einen Cent gesehen…

      Es gibt tatsächlich Firmen in Deutschland, die mit ihrem YouTube Content extrem relevante Umsätze erreichen. Frag mal Google. Die geben gerne Auskunft. Wichtig scheint mir hier „Zielgruppen relevanter Content“.

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